ISO 9712 … Die Verantwortung des Arbeitgebers …

Sie beschäftigen ZfP-Personal als Arbeitgeber?

Ja, dann ist die ISO 9712 für die Qualifizierung und Zertifizierung von Personal der zerstörungsfreien Prüfung ein Regelwerk, dass bestimmte Anforderungen und Aufgaben an Sie als Arbeitgeber stellt.

Arbeitgeber: juristische Person, bei der der Kandidat beschäftigt ist.

Unter dem Punkt 5.5 der ISO 9712 werden Verantwortlichkeiten des Arbeitgebers definiert.

In 5.5.2 findet sich die Anforderung, dass in Bezug auf das zertifizierte Personal, das ihm unterstellt ist, der Arbeitgeber für nachstehende Punkte verantwortlich ist:

  • alles, was die Autorisierung zur Prüfung betrifft d. h. Bereitstellen tätigkeitsspezifischer Schulung;
  • das Ausstellen einer schriftlichen Autorisierung;
  • die Ergebnisse aus ZfP-Tätigkeiten;
  • die Sicherstellung, dass die Anforderung an die Sehfähigkeit jährlich erfüllt ist;
  • das Aktualisieren von Aufzeichnungen, welche die kontinuierliche Anwendung des ZfP-Verfahrens ohne wesentliche Unterbrechung bestätigen;
  • die Sicherstellung, dass das Personal gültige Zertifikate hat, die für ihre Aufgaben innerhalb der Organisation relevant sind;
  • das Aufbewahren von angemessenen Nachweisen.

Diese Verantwortlichkeiten müssen in einer Verfahrensbeschreibung dokumentiert werden.

Die Zertifizierung nach ISO 9712 stellt eine Bestätigung der allgemeinen Kompetenz des ZfP-Prüfers dar. Sie ist in keinem Fall eine betriebliche Autorisierung!

Diese Autorisierung ist die Verantwortlichkeit des Arbeitgebers, da der zertifizierte Prüfer ggf. zusätzliche Spezialkenntnisse, wie z.B. über Gerätschaften, ZfP-Verfahrensbeschreibungen, Materialien und/oder Produkte sowie Kenntnisse über relevante Industrieregelwerke, Normen oder Zulassungskriterien für die zu prüfenden Produkte benötigt.

Haben Sie Fragen bezüglich der Umsetzung dieser Anforderungen?

Sprechen Sie uns bitte an!